EIN HAUS MIT LANGER GESCHICHTE

Im Jahre 1635 wurde Haus Ottens durch den aus Rheda stammenden Kaufmann Everdt Tecklenborg errichtet, vermutlich in der Absicht, von den engen Verbindungen der Stadt Wiedenbrück zur Hanse zu profitieren.

Lange blieb das repräsentative Bauwerk im Besitz der Familie Tecklenborg, wurde im
Jahre 1802 aber schließlich an den Goldschmied Johann Ernst Elberfeld verkauft.

Am 13. April 1920 erwarben Carl und Maria Ottens das Gebäude für 25.000 Mark und eröffneten ein Geschäft für Fahrräder, Nähmaschinen, Waffen und Munition. Als Haus Ottens ist es den Wiedenbrückern seither ein Begriff. Die Familie produzierte bis 2005 über drei Generationen hinweg mehr als 50.000 Fahrräder der Marken „Amor“, „Lohengrin“ und „Cowi“ (Carl Ottens Wiedenbrück).


AUSSERGEWÖHNLICHE ARCHITEKTUR

Bis heute ist Haus Ottens das größte Fachwerkhaus in der Wiedenbrücker Innenstadt und gilt als eindrucksvolles Beispiel für ein Bürgerhaus aus der Zeit des 17. Jahrhunderts.
Von Anfang an war das Gebäude als Luxusobjekt konzipiert, das durch seine Dimensionen beeindrucken und seinen Bewohnern besonderen Komfort bieten sollte.


UMFASSENDE RESTAURIERUNG

Seit Mai 2006 befindet sich das Haus im Besitz der Familie Höner, die im Frühjahr 2009 unter der Leitung des Architekten Frank Hurlbrink einen umfassenden Sanierungsprozess einleitete. Da sich das Fundament als völlig unzureichend herausstellte, musste die Gebäudestatik von Grund auf neu konzipiert werden. Insgesamt waren mit der Renovierung 165 Handwerker aus 48 Unternehmen beschäftigt.


NEUERÖFFNUNG

Am 28. Januar 2011 wurde Haus Ottens nach zweijähriger Renovierung feierlich neueröffnet.
Im Erdgeschoss zur Langen Straße hin befindet sich das Modehaus Körkemeier. Zur Marktplatzseite gewandt bewirtet das Ristorante Rinaldi auf zwei Etagen seine Gäste. Darüber befindet sich der historische HANSE-SAAL mit seinen eindrucksvollen Wandmalereien, der für Tagungen und Veranstaltungen bei Helmut Westrup gebucht werden kann. Über dem Modehaus befindet sich in der 2. Etage das Büro der ERGO Beratung und Vertrieb AG unter anderem auch als Ansprechpartner für das Versorgungswerk MetallRente. Die Räume im dritten Obergeschoss dienen als Lager. Im vierten und fünften Obergeschoss ist die Technik untergebracht.

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